"Hamburger Morgenpost" rüstet sich gegen Gratiszeitungen

Teilen
Die "Hamburger Morgenpost" rüstet sich gegen das mögliche Vordringen von Gratiszeitungen. "Wir können innerhalb einer Woche eine 36-seitige kostenlose Tageszeitung auf die Beine stellen", sagt "Mopo"-Chefredakteur und -Geschäftsführer Josef Depenbrock in Richtung der skandinavischen Zeitungskonzerne Schibsted und Metro.

Doch derzeit richtet Deutschlands älteste Boulevardzeitung ihr Augenmerk eher auf den mächtigen Lokalrivalen Axel Springer ("Bild", Hamburger Abendblatt"), der vor drei Wochen seinen Tabloid-Titel "Welt Kompakt" auch in Hamburg gestartet hat. Während der mittlerweile beendeten Gratis-Verteilaktion von "Welt Kompakt" habe der "Mopo"-Einzelverkauf "nur an einzelnen Bahnhöfen um insgesamt wenige hundert Exemplare nachgegeben", beschwichtigt Depenbrock. Wenn Springer seine Verteilaktion verlängert hätte, wäre Depenbrock dagegen juristisch vorgegangen.

Im Kioskverkauf indes fürchtet er "Welt Kompakt" nicht: "Beide Titel ähneln sich nur im Format - in den redaktionellen Schwerpunkten sind sie nicht vergleichbar", verweist Depenbrock auf die eigene umfangreiche Hamburg-Berichterstattung. rp

Mehr zur Situation der "MoPo" in Hamburg in der HORIZONT-Ausgabe 39/2005, die am Donnerstag dieser Woche erscheint. rp




stats