Von
"Elle Girl" aus dem Hause
Burda über
Springers "Lola" bis hin zu
"Flash" von
Gruner + Jahr - sämtliche Großverlage wagen sich mit neuen Titeln in das scheinbar krisenresistente Segment. Dabei haben sie vor allem die 14- bis 29-jährigen Leserinnen im Visier, die gerne Neues ausprobieren. Doch Mediaexperten warnen bereits vor dem drohenden Verdrängungswettbewerb: "Frauenzeitschriften mit schwacher Auflagenentwicklung und gleicher Zielgruppe werden den Kürzeren ziehen", ist
Wolfgang Krüger, Chief Operating Officer von
Universal McCann, überzeugt.
Zwar werden in der Einführungsphase aufgrund der hohen Wechselbereitschaft sicher einige Leserinnen zu den neuen Titeln abwandern, glaubt
Nicole Böhm, Medialeiterin der Hamburger
Pilot Group: "Langfristig wird es im Anzeigenmarkt aber kaum Luft für drei oder vier neue Titel geben." Dabei hat vor allem das blühende Anzeigengeschäft in dem Segment die Begehrlichkeiten der Verlage geweckt - und bisher schien die Rechnung aufzugehen: Trotz des Starts von "Young Lisa" (Burda) und der Frequenzverdoppelung bei "Glamour" (Condé Nast) ist das Werbevolumen der Frauentitel für die 14- bis 29-Jährigen im 1. Halbjahr um 25 Prozent gestiegen.
Auch die Auflagenentwicklung überzeugte Gruner + Jahr, mit "Flash" im September einen weiteren Titel ins Rennen zu schicken. Die Konkurrenz erwartet, dass die Zeitschrift zum Kampfpreis von einem Euro an den Kiosk geht. "In Zeiten, in denen Geiz als geil gilt, müssen Zeitschrifteneinführungen dem Zeitgeist Rechnung tragen", glaubt G+J-Verlagsgeschäftsführer
Volker Breid.
Mehr dazu in der kommenden Ausgabe von HORIZONT.
wg