Grossisten kämpfen mit steigenden Energiekosten

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Vor mehr als 700 Gästen aus Pressegroßhandel, Verlagen und Einzelhandel hat in Baden-Baden der 50. Kongress Pressegrosso begonnen. Nachdem sich die negative Umsatzentwicklung des letzten Jahres bei den reinen Presseprodukten auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit einem Rückgang um 0,6 Prozent fortgesetzt hat, konnten die Grossisten bei der Initiative Bündnis für Markenpflege ein positives Zwischenfazit ziehen. So ging in den Testsegmenten Programm- und Frauenpresse die Remissionsquote ohne Beeinträchtigung der Verkaufsentwicklung signifikant zurück. Setzt sich diese Entwicklung bis zum Ende des Testlaufs in der letzten Oktoberwoche fort, wird überlegt, die Simulationstests zur Verringerung der Remissionsquote auch in anderen Printsegmenten anzuwenden. Sorge bereitet den Grossisten dagegen der Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel und die fortschreitende Internationalisierung der deutschen Handelskonzerne. Neue Angebote seitens des Grosso sollen sicherstellen, dass auch künftig in diesem Marktsegment das gesamte Presseortiment erhältlich ist. Die Entwicklung kostenloser Presseprodukte, die bei den Händlern in den betroffenen Regionen Umsatzverluste bis zu 15 prozent verursacht haben, stellen hingegen nach Ansicht der Grossisten eine Gefahr für stabile Handelsstrukturen dar. Darüber hinaus belastet auch die aktuelle Entwicklung der Treibstoffpreise die Branche. So kalkulieren die Grossisten in diesem Jahr mit Energiekosten in Höhe von 5 Millionen Mark. Setzt sich die Verteuerung der Treibstoffpreise fort, ist auch hier mit einer Anhebung des Energiebudgets bei den Grossisten zu rechnen.



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