Google einigt sich mit französischem Verlag über Google Books

Google hat für sein Buchprojekt in Frankreich einen Durchbruch erzielt
Google hat für sein Buchprojekt in Frankreich einen Durchbruch erzielt
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Der Internetkonzern Google hat im Streit um die Digitalisierung von Büchern in Frankreich einen Durchbruch erzielt. Das Unternehmen hat sich mit dem Verlag La Martinière, der als erster französischer Verlag gegen die Digitalisierung seiner Werke geklagt hatte, geeinigt. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Google wird die Bücher des Verlags künftig nur mit dessen Einverständnis digitalisieren.

Bereits im Internet verfügbare Bücher von La Martinière können auf Wunsch des Verlags wieder bei Google Books gesperrt werden. In den kommenden Monaten wollen der Verlag und Google einen gemeinsamen Katalog von Tausenden Titeln erstellen, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer gedruckten Neuauflage sehr gering. Darüberhinaus hat sich der Internetkonzern verpflichtet, eine Vertriebsplattform für die von ihm digitalisierten Bücher aufzubauen. Die Erlöse sollen zu einem Großteil den Verlagen zugute kommen, die ihrerseits die Autoren beziehungsweise deren Nachfahren honorieren. In Frankreich sind Bücher 70 Jahre nach dem Tod des Autors urheberrechtlich geschützt.

Die Einigung von Google mit La Martinière könnte für Frankreich Modellcharakter haben. Noch laufen mehrere Prozesse von französischen Verlagen gegen Google. Auch die französischen Behörden haben laut "FAZ" Kompromissbereitschaft für die Erfassung der Bestände der französischen Nationalbibliothek signalisiert. dh



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