Neu im GWA Vorstand vertreten sind Wolf-Ingomar Faeks, Sapient, Alina Kessel, DDB Tribal Group und Wolfgang Pachali, Wefra Werbeagentur Frankfurt. Im Amt bestätigt wurden Philipp Bierbaum, Damm & Bierbaum Andreas Geyr, EuroRSCG, Stefan Knieß, G2 Germany, Frank Merkel, wob und Andreas Mengele, Heimat. Die Amtszeit von Präsident und Vorstand dauert zwei Jahre. Aus dem Vorstand
ausgeschieden sind neben Ex-Präsident Peter John Mahrenholz, Erwin Bakker, ehemals Publicis, Robert Stolle, ehemals Aimaq & Stolle und Thomas Strerath, Ogilvy & Mather Deutschland.
Ein Exklusiv-Interview in der aktuellen HORIZONT
nutzte Mahrenholz zur aus seiner Sicht durchaus positiven Bilanz: „Wir erkennen das veränderte Umfeld und richten die Arbeit danach aus, was erforderlich ist und was dem geäußerten Mitgliederwillen entspricht. Dabei haben wir keinen Aktionismus betrieben, sondern konsequent die relevanten Felder besetzt." Kritik, dass der GWA in der Öffentlichkeit kaum mehr als relevante Agenturvertretung wahrgenommen wurde, lässt Mahrenholz nicht gelten: „Mit Verlaub, das ist doch Quatsch. Wir arbeiten heute intensiver denn je mit anderen Akteuren aus unserer Branche und weit darüber hinaus zusammen." Als weiteres Verdienst seines Wirkens sieht Mahrenholz, dass der Dialog mit den Werbungtreibenden intensiviert wurde: „Der GWA ist ein gesetzter Repräsentant der Medienlandschaft und zwar in einem höheren Maße als früher."(das vollständige Interview: In HORIZONT und in
HORIZONT iPad 41, Infos unter
www.horizont.net/ipad).
Fakt ist: Mahrenholz hat
einiges angeschoben. Dennoch wartet auf den neuen alten GWA-Präsidenten Leonhard - er stand bereits zwischen 1996 und 2002 an der Spitze des Verbands - jede Menge Aufräum- und Aufbau-Arbeit. Erste Aufgabe wird sein, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und den Mitgliedern von neuem zu verdeutlichen, welchen Zweck der GWA erfüllen soll. Dies war zuletzt nicht jedem Mitglied klar - so hatte Serviceplan mit einem Austritt geliebäugelt. Grund: Zu hohe Beiträge bei zu geringem Gegenwert.
Wer Leonhard kennt, weiß: Der 69-Jährige wird in seiner neuen/alten Funktion alles andere als ein Frühstücksdirektor sein. Nicht nur die Kosten- und Beitragsstruktur wird ihn umtreiben. GWA-intern wird zu diskutieren sein, was die Mitglieder von einer Lobbyorganisation erwarten können - und was nicht. Leonhard: „Wir müssen deutlich machen, dass der GWA kein Sanierungsfall ist. Es gibt keine Verbandskrise, aber Herausforderungen."
vs/mam