G+J Verlagsgruppe News: Axel Bogocz übernimmt Geschäftsführung in Wien

Von Bauer zu G+J: Axel Bogocz
Von Bauer zu G+J: Axel Bogocz
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Das ging ja fix: Nur sieben Wochen nach dem plötzlichen Ausscheiden von Matthias Schönwandt als Chef der Österreich-Dependance von Gruner + Jahr präsentierte G+J-Auslandsvorstand Torsten-Jörn Klein heute vor der Belegschaft in Wien den Nachfolger: Axel Bogocz, bislang München- und „Bravo"-Geschäftsführer bei der Bauer Media Group.

Ende vergangener Woche war überraschend bekannt geworden, dass Bogocz, 47, nach über zehn Jahren bei Bauer das Unternehmen verlässt. Nun ist klar, wohin: nach Wien. Dort wird er ab September Herausgeber und Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe News („News", „Profil", „Woman", „TV Media"). Österreich ist Gruner + Jahrs zweitgrößter Auslandsmarkt (nach Frankreich, vor Spanien).

Bogocz startete seine Karriere 1991 bei Burdas „Bunte" als Reporter und Ressortleiter. 1995 wechselte er in die Geschäftsführung der 1&1-Gruppe (United Internet). Im Jahr 2000 startete er bei Bauer als „Bravo"-Geschäftsführer und war zuletzt für alle Münchener Bauer-Aktivitäten verantwortlich: Print, Digital, TV und Tonträger („Bravo Hits"). G+J-Vorstand Klein sieht die Ernennung des Journalisten Bogocz zum Österreich-Chef als „klares Bekenntnis zur journalistischen Weiterentwicklung unserer Magazine und digitalen Angebote".

Vorgänger Schönwandt musste Ende Mai nach nur vier Monaten seinen Hut nehmen, weil er nach G+J-Angaben gegen die Compliance-Richtlinien des Medienhauses verstoßen hatte. Nach Informationen der österreichischen Zeitung „Der Standard" sollen „Geschenke zur Pflege von Geschäftsbeziehungen in Größenordnungen im niedrigen Tausenderbereich" an Geschäftspartner der Grund gewesen sein. Schönwandt war damit nur kurz Nachfolger des langjährigen G+J-Österreich-Chefs Oliver Voigt, dessen Vertrag Ende 2010 ausgelaufen war.

Nach dem plötzlichen Ausscheiden von Schönwandt hatte Vorstand Klein gegenüber dem „Standard“ Ende Mai noch gesagt: „Einen Schnellschuss wird es jedenfalls nicht geben, die Nachfolgesuche wird einige Zeit in Anspruch nehmen.“rp



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