Freenet zeigt sich von Übernahme-Ankündigung der Konzernmutter Mobilcom irritiert

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Der in Büdelsdorf bei Kiel ansässige Service-Provider Mobilcom strebt eine Verschmelzung mit seiner Festnetz- und Internettochter Freenet.de an. Das Unternehmen, das eine 50,4- prozentige Beteiligung an der börsennotierten Freenet.de AG hat, verspricht sich von diesem Schritt neben Synergieeffekten Steuereinsparungen, da die Gewinne von Freenet mit den Milliardenverlusten aus dem UMTS-Debakel von Mobilcom verrechnet werden könnten. Zudem könnte der fusionierte Konzern wesentlich besser von der erwarteten Konsolidierung des deutschen Telekommarktes profitieren. "Wir würden nach der Telekom zum einzigen Komplettanbieter auf dem deutschen Markt», sagt ein Sprecher.

Bei Freenet hat die Ankündigung unterdessen wenig Begeisterung hervorgerufen. Zwar hat der Vorstand beschlossen, mit der Mobilcom "diesbezügliche Gespräche mit offenem Ausgang aufzunehmen." "Es muss geklärt werden, ob wir die Verlustvorträge wirklich nutzen können", schränkt Vorstandschef Eckhard Spoerr jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX ein. "Wir haben als Wachstumsunternehmen eine andere Firmenkultur als mobilcom." mas



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