Fachverband für Sponsoring will Werbung bei ARD und ZDF beibehalten

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Der Fachverband für Sponsoring (Faspo) hat sich für den Erhalt von Sponsoring und Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgesprochen. Das angedachte Sponsoringverbot für Sendungen nach 20 Uhr lehnt der Verband als "willkürlichen und jeglicher Grundlage entbehrenden Kompromiss" ab.

Für die Wirtschaft sei es von großer Bedeutung, ihr ständig wachsendes kulturelles und soziales Engagement in Sinne einer Corporate Social Responsibility - auch im Breiten- und Spitzensport - allen Bevölkerungsschichten vermitteln zu können, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Die Wirtschaft müsse daher Kommunikationsfreiheit in der Gesellschaft genießen, also auch auf Veranstaltungen und in den Medien, "vergleichbar der Meinungsfreiheit des Bürgers und der Pressefreiheit der Medien".

Das vor allem von Privatsendern und Verlagen geforderte Verbot von Werbung und Sponsoring bei ARD und ZDF sei auch wettbewerbsrechtlich fragwürdig. Faspo-Präsident Bernd Reichstein: "Das Duale Rundfunksystem soll nicht Marktanteile im Werbemarkt regeln, sondern den öffentlichen Programmauftrag qualitativ sicherstellen."

Am 28. August findet in Wiesbaden die nächste Anhörung der Rundfunkkommission der Länder zum 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag statt. Dabei wird es voraussichtlich auch um künftige Ausgestaltung der kommerziellen Aktivitäten von ARD und ZDF und ihrer Werbetöchter gehen. dh

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