Vom Siegerpodest der größten deutschen Fachzeitschriften winken dieselben Titel wie im vergangenen Jahr: Die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) vom Deutschen Fachverlag erwirtschaftete 2004 mit 37,2 Millionen Euro den höchsten Bruttowerbeumsatz aller deutschen Fachpublikationen. Dahinter folgen "Deutsches Ärzteblatt" mit 36,5 Millionen Euro und "Ärzte Zeitung" mit 26,7 Millionen Euro auf den Plätzen 2 und 3. Insgesamt verbuchten die Top 10 der deutschen Fachpresse Anzeigeneinnahmen in Höhe von 207,4 Millionen Euro. Das sind 2,5 Prozent weniger als im Jahr 2003.
Dem leicht rückläufigen Trend können sich nur drei B-to-B Blätter entziehen:
HORIZONT legte mit einem Plus von 10,2 Prozent am stärksten zu und verbesserte sich von Platz 9 auf 7. Auch
"TextilWirtschaft" auf Platz 4 (plus 2,6 Prozent) und
"Computer Reseller News" (plus 1,7 Prozent) als Zehnter haben ihre Werbeeinnahmen steigern können. Dagegen melden die Top-3-Titel allesamt ein Minus, was ihre Marktstellung jedoch nicht anficht: Die Erlöse des Führungstrios zusammen entsprechen fast der Hälfte des Top-10-Gesamtumsatzes.
In die Rangliste der größten Fachzeitschriften ist, abgesehen von der unveränderten Spitze, sichtbar Bewegung gekommen. So macht HORIZONT als einziger der zehn führenden Titel gleich zwei Plätze gut. Jeweils um einen Rang verbessern sich "TextilWirtschaft" und
"Werben & Verkaufen". Nach Verlagen gerechnet führt der
Deutsche Fachverlag, Frankfurt, in dem auch diese Zeitung erscheint, mit deutlichem Abstand. Die drei Titel "Lebensmittel Zeitung" (1. Platz), "TextilWirtschaft" (4.) und HORIZONT (7.) kommen zusammen auf Bruttowerbeerlöse von 71 Millionen Euro und steuern somit mehr als ein Drittel zum Umsatz der Top 10 bei.
Von Platz 4 auf 6 zurück fällt die
"Computerwoche" und verliert im Vergleich zum Vorjahr mit einem Minus von rund 16 Prozent am stärksten. "Es zeichnet sich keine durchgreifende Erholung für die Anzeigenbudgets in den IT-Kernmärkten ab", kommentiert
Karin Giffhorn, Group Publisher
IDG Business Verlag, München, die Entwicklung des einstigen Anzeigen-Krösus. Noch drei Jahre zuvor flossen Werbegelder von 49,3 Millionen Euro in die Verlagskasse, zuletzt war es nur noch ein Drittel davon. Neben der konjunkturbedingten Anzeigenschwäche macht sich hierbei vor allem der Zusammenbruch des IT-Stellenmarkts bemerkbar.
Aufgeschlüsselt nach Branchen haben die Medizin-Fachtitel in der Rangliste das stärkste Gewicht. "Deutsches Ärzteblatt", vergangenes Jahr noch gleichauf mit der "LZ" auf Rang 1, sowie die täglich erscheinende "Ärzte-Zeitung" und "Medical Tribune" nahmen 2004 zusammen 76,3 Millionen Euro ein. Anders gesagt: Mehr als jeder dritte Werbe-Euro, den die zehn führenden deutschen Fachtitel erlösten, landeten bei einem dieser Ärzteblätter.
kar
Das Ranking zum Download
Mehr dazu in der aktuellen Ausgabe von HORIZONT vom 6. Mai.