Insgesamt 177 Mitarbeiter von
ARD und
ZDF berichten von der
Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona. Für Deutschland treten dort 73 Athleten an. Für
Burkhardt Müller-Sönksen, den medienpolitischen Sprecher der
FDP, ist dies ein krasses Missverhältnis: "Wenn auf einen deutschen Teilnehmer fast drei Mitarbeiter von ARD und ZDF kommen, dann gibt es aus Sicht der Gebührenzahler dafür nur ein Wort: Geldverschwendung", sagte der Politiker
Bild.de.
"Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Deutschen bei solchen Großereignissen jeweils das größte Aufgebot stellen", so Müller-Sönksen weiter. Die öffentlich-rechtliche italienische
RAI berichtet mit 81 Mann vor Ort, die britische
BBC mit lediglich 49 Mitarbeitern. ARD-Teamleiter
Walter Johannsen begründet das große Aufgebot gegenüber Bild.de mit der durch den Übertragungsstandard HD aufwendiger gewordenen Technik und den langen Sendezeiten.
In Sachen Quote lohnt sich der hohe personelle Einsatz für die öffentlich-rechtlichen Sender auf jeden Fall: Beim
"ZDF Sport Extra" zum Hammerwerfen am gestrigen Mittwochabend um 20:57 Uhr schalteten rund 4,1 Millionen Zuschauer ab 3 Jahre ein. Das entspricht einem Marktanteil von 14,7 Prozent im Gesamtpublikum. Auch weitere "Extras" holten deutlich über 3,5 Millionen Zuschauer und schafften es damit in die Top 10 der meistgesehenen Sendungen. Insgesamt stellen die Sonderprogrammierungen zur EM die Hälfte der 20 am häufigsten eingeschalteten Beiträge am Mittwochabend.
pap