FC Bayern München hatte Geheimvertrag mit Kirch

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Der deutsche Fußballrekordmeister FC Bayern München hat im Dezember 1999 mit der inzwischen insolventen Kirch-Gruppe ein geheimes Abkommen geschlossen, meldet das "Manager Magazin" in seiner jüngsten Ausgabe. Mit dem Vertrag, der den Bayern über mehrere Jahre insgesamt 190 Millionen Mark einbringen sollte, hatte sich Kirch offensichtlich die Zustimmung der Fußballmanager aus München zu einer zentralen TV-Vermarktung der Bundesliga durch den Deutschen Fußballbund (DFB) erkauft.

Der FC Bayern hatte lange auf einer Einzelvermarktung der Übertragungsrechte bestanden. Mit der Zustimmung zu einer zentralen Vermarktung wurde der Weg für eine Verlängerung der Verträge zwischen dem DFB und den Kirch-Sendern Sat 1 und Premiere frei. Noch vor der Kirch-Pleite flossen 40 Millionen Mark auf das Konto der Münchner.

"Wir haben zwischen der Kirch-Gruppe und dem FC Bayern einen Vertrag geschlossen, in dem wir umfangreiche Vermarktungsrechte abgetreten haben," äußert sich Bayern-Manager Uli Hoeneß zu den Vorwürfen. "Dieser Vertrag wurde im Dezember vergangenen Jahres aufgelöst." Die Deutsche Fußball-Liga verlangt jetzt eine Offenlegung der Verträge, da sich die Bayern durch die geheimen Zahlungen einen Vorteil gegenüber den anderen Bundesliga-Klubs verschafft haben. sch



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