Ermittlungsverfahren gegen Kirch eingestellt

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Nach drei Jahren hat die Münchner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Leo Kirch wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Höhe von 400 Millionen Mark eingestellt. Die Ermittlungen, so die Erklärung der Staatsanwaltschaft, hätten keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, der eine Anklage des Medienunternehmers gerechtfertigt hätte. Die Staatsanwaltschaft untersuchte den Verbleib von rund einer Milliarde Mark aus einem Filmgeschäft Kirchs. Es ging um 2500 Filme, die Kirch 1990 für 550 Millionen Mark an die Schweizer MH Medien-Handels AG des Kaufhof-Inhabers Otto Beisheim verkauft haben soll. Wenig später sei Berichten der "Süddeutschen Zeitung" zufolge für rund 1,5 Milliarden Mark an die Sender der Familie Kirch Sat 1 und Pro Sieben weiterverkauft worden. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte mit Verweis auf das Steuergeheimnis keine Summe genannt. Der komplizierte Sachverhalt, Vernehmungen im In-und Ausland und das Durchleuchten eines Geflechts von Firmen und Firmenbeteiligungen haben die Untersuchung nach Angaben der Staatsanwaltschaft über den Zeitraum von drei Jahren gezogen.



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