Der Einstieg der Südwestdeutschen Medien-Holding beim Süddeutschen Verlag (SV) führt nach Auffassung des Kartellamts zu einer kartellrechtlich relevanten Überschneidung von Verbreitungsgebieten in der Region Hof/Plauen. Dort ist einerseits der SV über eine 70-prozentige Beteiligung am Frankenpost Verlag aktiv und andererseits die "Freie Presse" Chemnitz, ein Unternehmen der an der Südwestdeutschen Medien-Holding beteiligten Schaub-Gruppe.
Um den Weg für das Sanierungskonzept des SV freizumachen, übernimmt die SPD-Medienbeteiligungsfirma
Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) daher die Mehrheitsanteile am Frankenpost-Verlag. Dieser Schritt wurde dem Kartellamt zur Freigabe angemeldet. Die Übernahme der Anteile ist aber "aus grundsätzlichen Erwägungen nicht mit der Absicht verbunden, auf Dauer die Mehrheit zu halten".