Die lokale und regionale Berichterstattung wird ausgebaut
Rolle rückwärts: In Zukunft spielen in der Onlinestrategie der WAZ-Gruppe wieder die Einzelmarken die Hauptrolle, das 2007 gestartete, Zeitungsübergreifende Portal Der Westen, rückt in den Hintergrund. Dies kündigte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz heute auf den Medientagen in München an. Die Umstellung soll zur Jahreswende erfolgen. Ab 27. Oktober wartet Der Westen jedoch als erste Stufe des Prozesses mit einem Relaunch auf.
"Wir wollen eine modernere Seite präsentieren und eine bessere Usability bieten", sagt
Thomas Kloß, Chefredakteur Online, im Gespräch mit HORIZONT.NET. Eine größere Seitenbreite und bessere Gliederung soll den Westen übersichtlicher machen. Die wichtigen Ressorts Sport und Lokales rücken deutlich in den Vordergrund. Der Westen ist das gemeinsame Onlineangebot von
"Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ), "Westfälische Rundschau" (WR), "Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung (NRZ), "Westfalenpost" (WP) und "Iserlohner Kreisanzeiger" (IKZ).
Die größere Relevanz des Lokalen ist auch der Grund, dass die WAZ in ihrer Strategie wieder auf die Einzelmarken setzt. Apps, die unter dem Dach der WAZ gestartet sind, tragen zum Teil die Namen der einzelnen Zeitungsmarken. Diese werden deshalb künftig im Internet wieder unter WAZ.de, WR.de, NRZ.de, Westfalenpost.de und IKZ-online.de ansteuerbar sein. "Es ist sinnvoll, dass die Nutzer sich in einer Markenwelt bewegen", sagt Kloß.
In der IVW-Ausweisung werden die Portale jedoch unter dem Westen gebündelt, um die Reichweite in der Vermarktung aufrechterhalten zu können. 9,77 Millionen Visits zählte das ambitioniert gestartete Portal im September, das seinerzeit die heutige Spiegel-Online-Chefin
Katharina Borchard aufgebaut hat. Interimistisch zeichnete Reitz für das Onlineangebot verantwortlich. Kloß ist seit Jahresbeginn an Bord.
pap