Das auf europäischer Ebene diskutierte generelle Verbot von Werbung in Kindersendungen erhält Unterstützung vom Vorsitzenden des schleswig-holsteinischen Medienrates, Ekkehard Wienholtz. Der ehemalige Landesminister kritisierte, dass sich inzwischen jede zweite Werbebotschaft in Deutschland an Kinder richte, aber Kinder- und Jugendmedienschutz durch die Vielzahl der beteiligten Insitutionen zerfleddert und wenig effektiv sei. Gerade Kinder im Vorschulalter könnten häufig nicht zwischen dem Programm und den Werbespots unterscheiden. Wienholz fordert deshalb eine gemeinsame Stelle für Jugendmedienschutz einzurichten, die verbindliche Prüfungskriterien schaffen solle. Mittelfristig sei auch ein genereller Werbeverzicht im Umfeld dieser Sendungen, wie in Skandinavien üblich, sinnvoll.