De-Mail vor dem Start: Geschäftliche Kommunikation per Brief verliert an Bedeutung

Die Telekom setzt auch auf die De-Mail
Die Telekom setzt auch auf die De-Mail
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Der Wettlauf auf dem Markt um die rechtssichere E-Mail geht in die nächste Runde. Sowohl die Telekom als auch United Internet präsentieren auf der Cebit, die am morgigen Dienstag offiziell ihre Tore öffnet, ihre De-Mail-Angebote. United Internet Dialog flankiert die Präsentation der Beta-Version des De-Mail-Clients der Marken Web.de und GMX mit einer Studie unter über 1000 Web.de und GMX E-Mail-Nutzern zum Interesse und den Erwartungen an digitaler Geschäftskommunikation. Danach kommunizieren rund 40 Prozent der Befragten bereits mehrmals im Monat per Mail mit Unternehmen und Behörden. Ihre Amtspost hingegen erledigen nur noch 18 Prozent per Brief.

Und über die Hälfte kommuniziert nur noch weniger als einmal pro Jahr per Briefpost geschäftlich. Vor allem beim Austausch mit Online-Shops und Versandhändlern gehört die Geschäfts-E-Mail zum Standard  (rund 83 Prozent). Bei Banken und Versicherungen setzen knapp 40 Prozent auf die E-Mail, mit Ämtern und Behörden ist es nicht einmal jeder Dritte. Ein Grund dafür: die Zurückhaltung der Ämter. Doch es gibt noch eine mögliche weitere Ursache. Über 41,2 Prozent der Befragten halten den digitalen Kanal nicht für sicher genug. Sie verzichten daher nicht auf die Papierpost.

Dafür haben die Konsumenten klare Erwartungen an Angebote wie die De-Mail. Neben der Rechtssicherheit (65,9 Prozent) sind es vor allem Schnelligkeit und Komfort beim Dokumentenausstausch (67,8 Prozent) sowie Zeitersparnis /56,2 Prozent). Wichtig für die Preisgestaltung: Die Kostenersparnis folgt mit 56,4 Prozent erst an vierter Stelle. Gleichwohl: Es geht um einen Milliardenmarkt. Allein beim Porto stehen 10 Milliarden Euro zur digitalen Konversion an. Rund 70 Prozent davon lassen sich laut Studie künftig digitalisieren. 3,5 Milliarden Euro sollen dabei in die Kassen der Unternehmen fließen, die sich die Kosten für Papier und Porto sparen. "Statt Briefe für 67 Cent für Porto, Papier und Abwicklung zu zahlen, können Unternehmen künftig De-Mails für überschaubare zweistellige Centbeträge senden", sagt Matthias Ehrlich, Geschäftsführer United Internet Dialog.

Die 1048 Studienteilnehmer hat United Internet Media Research Online und im Zeitraum Ende Januar- Anfang Februar befragt. mir
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