Klaus Kottmeier, DFV-Aufsichtsratschef
Der Deutsche Fachverlag (DFV) hat das Geschäftsjahr 2005 erneut mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Der Gesamtumsatz mit allen Tochtergesellschaften und Beteiligungen stieg um 5 Prozent auf 124,3 Millionen Euro. Der Inlandsumsatz erreichte 101,1 Millionen Euro (plus 4,3 Prozent). Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 810 auf 825.
"Wir haben vor, auch weiter zu expandieren, und es gibt aus unserer Sicht nicht nur im Ausland, sondern auch im deutschen Markt interessante Möglichkeiten für weiteres Wachstum", kündigte
Klaus Kottmeier, Vorsitzender des Aufsichtsrates, auf der Pressekonferenz der Frankfurter Verlagsgruppe an. Der Verlag habe sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten gut entwickelt.
Peter Ruß, Vorsitzender der Geschäftsführung, bilanziert: "Wir blicken auf ein gutes Geschäftsjahr 2005 zurück. Wir konnten werthaltiges Wachstum erzielen, obwohl von der Konjunktur keine nennenswerten Impulse kamen und trotz eines nicht einfachen Marktumfeldes."
Das Augenmerk gelte der Stärkung des Kerngeschäfts, dem Ausbau der erfolgreichen Titel sowie der Gewinnung von Marktanteilen. Zudem werde in neue publizistische Angebote investiert. Ungebrochen sei die Zielsetzung, durch Ausweitung der verlegerischen Aktivitäten und durch Ertragsstärkung die notwendige Expansion aus eigener Kraft zu finanzieren und die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu wahren.
Stärker als die Inlandsumsätze wuchsen die der ausländischen Tochtergesellschaften; sie erzielten mit einer Wachstumsrate von 7,9 Prozent einen Gesamtumsatz von 23,2 Millionen Euro (Vorjahr: 21,5 Millionen). Insgesamt erwirtschafteten die Gesellschaften im Ausland einen Anteil von rund 19 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe.
Eine ebenso positive Entwicklung weist das Anzeigengeschäft auf: In der Verlagsgruppe wurden mit einem Plus von 3,8 Prozent insgesamt 85,7 Millionen Euro erwirtschaftet, gegenüber 82,6 Millionen Euro im Vorjahr. Im
HORIZONT-Ranking der Top-50-Fachzeitschriften in Deutschland (nach Bruttoanzeigenumsatz) ist der Deutsche Fachverlag 2005 erneut als einziger Verlag mit drei Titeln unter den ersten zehn vertreten, und zwar mit "Lebensmittel Zeitung", "TextilWirtschaft
" und
Horizont. In Europa verlegt das Unternehmen insgesamt elf wöchentlich erscheinende Titel.
Die Umsätze aus dem Abonnement- und Vertriebsgeschäft sind nach wie vor eine betriebswirtschaftlich fest kalkulierbare Größe. Sie blieben, wie in den Vorjahren, mit einem Anteil von weit über 20 Prozent an den Gesamterlösen erfreulich stabil. Wachstumsträger waren im vergangenen Jahr auch die mehr als 60 Online-Angebote. Die Umsätze konnten 2005 auf 3,3 Millionen Euro (Vorjahr: 2,4 Millionen) gesteigert werden.
Die Titel des Deutschen Fachverlages konnten im vergangenen Jahr ihre Marktanteile im Konkurrenzvergleich behaupten und zum großen Teil ausbauen. Die
"Lebensmittel Zeitung" (LZ) als die Wirtschaftszeitung für die Konsumgüterbranche, die sich an Führungskräfte im Handel richtet, konnte ihr Umsatzniveau 2005 trotz nicht einfacher Rahmenbedingungen halten. Der gesamte Geschäftsbereich LZ (mit den Objekten der Dachmarke LZ, LZ Spezial und LZ Direkt) lag bei 25,6 Millionen Euro. Die "Lebensmittel Zeitung" allein steht als klare Marktführerin ihrer Branche für einen Umsatz von 23,9 Millionen Euro.
Erfolgreich behauptete sich die
"TextilWirtschaft" mit einem stabilen Gesamtumsatz von 16,9 Millionen Euro. Der gesamte Geschäftsbereich TextilWirtschaft erwirtschaftete mit einem Umsatz von 19,2 Millionen Euro ein Umsatzplus von 1,6 Prozent.
Sehr erfreulich war 2005 die Entwicklung von
Horizont, das die Anzeigenerlöse um 13,5 Prozent steigern konnte, bei erneut kräftigem Zugewinn an Marktanteilen. Mit allen Medien und Objekten erzielte
Horizont ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 10,2 Millionen Euro. Auch für 2006 rechnet der Verlag hier mit einer weiteren positiven Entwicklung.
Um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen, wurden eine Reihe personeller Entscheidungen getroffen. Geschäftsführungs-Vorsitzender Peter Ruß scheidet zum 31. Dezember 2006 nach Erreichen des 65. Lebensjahres aus der Geschäftsführung aus und wechselt in den Aufsichtsrat. Dort wird er weiterhin für grundsätzliche finanzielle und betriebswirtschaftliche Fragen zur Verfügung stehen. Neu in die Geschäftsführung berufen wird zum 1. Januar 2007
Peter Kley, derzeit Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist des Hauses. Er wird für Finanzen, Controlling und interne Dienstleistungen zuständig sein. Geschäftsführer
Jörg Hintz, der im August 65 Jahre alt wird, scheidet zum 1. September 2006 aus. Sein Aufgabengebiet wird von
Rolf Grisebach übernommen, der seit August 2005 Geschäftsführer ist. Mitglieder der Geschäftsführung sind zum 1. Januar 2007: Rolf Grisebach, Peter Kley und
Michael Schellenberger.
HOR