Die Köpfe der Deutsche Content Allianz Jürgen Doetz (M.) und Monika Piel mit Dieter Gorny
Die Deutsche Content Allianz hat die Bundesregierung aufgefordert, das ACTA-Abkommen zum Schutz vor Internetpiraterie "ohne weitere Verzögerung" zu unterzeichnen. Zudem fordert das Bündnis die Regierung auf, eine Reform des Urheberrechts "mit größerem Nachdruck als bisher" in Angriff zu nehmen. Es gebe eine "Generation ohne jedes Unrechtsbewusstsein für digitalen Diebstahl".
"Nachdem sich jeder davon überzeugen konnte, dass alle bei ACTA zur Eindämmung von Rechtsverletzungen vorgesehenen Maßnahmen bereits dem deutschen Schutzniveau entsprechen, sollte das Abkommen nun auch unterzeichnet werden", fordert VPRT-Präsident Jürgen Doetz stellvertretend für die Deutsche Content Allianz: "Wir bedauern, dass die Bundesjustizministerin die internationale Durchsetzung des europäischen Schutzniveaus in Frage stellt."
Offenbar müsse man noch stärker als bisher vermitteln, dass man mit dem Schutz des geistigen Eigentums "keineswegs Barrieren in der digitalen Internetwelt errichten wolle". Es gehe für die Kreativwirtschaft vielmehr um eine "unverzichtbare Zukunftssicherung".
Zugleich beklagt der Verband "eine Generation, in der viele ohne jedes Unrechtsbewusstsein für "digitalen Diebstahl" aus Schule und Elternhaus in die große Welt des Internets entlassen worden seien". Dies verlange noch viel Aufklärung und Diskusssionsbereitschaft. Bisher habe sich die "sogenannte Netzgemeinde" dieser Diskussion "jedoch weitgehend entzogen und lasse konstruktive Beiträge zum Schutz des geistigen Eigentums vermissen". Es müsse gelingen, die Kluft zwischen der Freiheit des Internets und dem Schutz des geistigen Eigentums zu überwinden.
Zur
im April 2011 gegründeten Deutschen Content Allianz gehören
ARD,
ZDF, der Privatsenderverband
VPRT, die
Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen, Der
Bundesverband Musikindustrie,
die
GEMA und der Spitzenverband der Filmwirtschaft,
SPIO.
dh