Condé Nast war mit "Vanity Fair" bereits von 2007 bis 2009 in Deutschland aktiv, allerdings als Wochenmagazin. Anfang 2009 hatte der Verlag die Zeitschrift dann wegen der fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven eingestellt. Im Februar diesen Jahres hatte allerdings
Jonathan Newhouse, Chairman von Condé Nast International, der "New York Times" gesagt, dass er sich das Magazin nach Deutschland zurückwünscht.
Im Interview mit HORIZONT äußert sich nun auch von Laffert überraschend positiv zu "Vanity Fair". "Es ist eine Weltmarke und es vergeht kein Gespräch mit Mediaplanern und Kunden, in dem ich nicht gefragt werde, ob ich ,Vanity Fair' hierzulande wieder einführe. Auch aus der Marktforschung wissen wir, dass großes Interesse an Magazinen mit Substanz besteht, nach tief recherchierten Geschichten, die die
amerikanische 'Vanity Fair' auszeichnen. Für ,Vanity Fair' als Monatsheft gibt es definitiv einen Markt." Ob, wann und in welcher Form es zu einem erneuten Launch kommen könnte, sagt von Laffert nicht.
Moritz von Laffert denkt über einen Neustart von "Vanity Fair" nach
Die Pläne für "Wired" sind dagegen sehr konkret. Das aus den USA kommende Magazin versteht sich als Gegenentwurf zu klassischen Computerzeitschriften und widmet sich Technologiethemen aus einer gesellschaftlichen Perspektive. Die mit zahlreichen Preise dekorierte Zeitschrift wird vorerst in je einer Ausgabe als Supplement und als App erscheinen. In welcher Frequenz der Verlag das Projekt anschließen fortführt, hält sich Condé Nast offen. Die amerikanische App ist auch im Ausland stark nachgefragt. "Die Zeit ist reif, diese Marke nach Deutschland zu bringen", sagt von Laffert im Gespräch mit HORIZONT.
pap