Nach dem Rücktritt von Bernd Runge, der als Deutschlandchef von Condé Nast hinter der Einführung von "Vanity Fair" stand, wurde in der Branche bereits heftig über die Zukunft des Gesellschaftsmagazins diskutiert. So mancher fürchtete, dass dem Titel, der in Deutschland noch immer einen schweren Stand hat, eine ähnliche Zukunft drohen könnte wie dem Konkurrenzblatt "Park Avenue" von Gruner + Jahr - nämlich die Einstellung. Diesen Spekulationen bereitet Condé-Nast-Chef Jonathan Newhouse nun höchstselbst ein Ende.
Gegenüber der "FAZ" stellt Newhouse unmissverständlich klar, dass "Vanity Fair" weiterhin erscheinen wird. "Es gibt keinen Grund, Vanity Fair nicht weiterzuführen. Es ist unsere erfolgreichste Marke", so Newhouse. Mit der deutschen "Vanity Fair" sei er rundum zufrieden: "Wir haben eine Auflage von über zweihunderttausend Exemplaren, eine ansehnliche Reichweite und eine vielversprechende Leserschaft. Wir haben junge, urbane, wohlhabende, vielseitig interessierte Leser. Von meiner Warte aus entwickelt sich die deutsche "Vanity Fair" sehr gut."
Von der Finanz- und Medienkrise ist Condé Nast offenbar bislang weitgehend verschont worden. "Wenn ich auf unsere Auflagen und auf unsere Anzeigenumsätze schaue, dann kann ich nicht erkennen, dass sich die allgemeinen Befürchtungen bislang in unseren Zahlen widerspiegeln", so Newhouse.
mas