"Communication Networks 9.0": Preis wird als Kaufkriterium wichtiger

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Produktqualität und Marke verlieren als Kriterium für Kaufentscheidungen gegenüber dem Preis an Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche bevölkerungsrepräsentative "Focus"-Studie "Communication Networks", deren neunte Auflage heute in Hamburg präsentiert wurde.

"In vielen Branchen wird immer mehr auf den Preis geachtet", resümiert "Focus"-Geschäftsführer Frank-Michael Müller. So bezeichnen nur noch 60 Prozent der Befragten die Qualität eines Produkts als das wichtigste Kaufkriterium - von zwei Jahren waren es noch 65 Prozent. Mittlerweile 44 Prozent (2003: 42 Prozent) suchen stets nach dem billigsten Angebot. Und wenn Qualität und Preis stimmen, ist die Marke unwichtig - diesem Statement stimmen bei einem Computerkauf 85 Prozent der Deutschen zu. Bei Festnetztelefonen gilt dies zu 76 Prozent, für Mode zu 66 Prozent.

Etwas besser sieht das Bild bei Handys und Netzanbietern aus, wo für immerhin 29 beziehungsweise 31 Prozent der Befragten die Marke wichtig ist, auch wenn es billigere Produktalternativen gibt.

Auch eine methodische Veränderung gibt es zu vermelden: Seit Mai diesen Jahres wird "Communication Networks" rollierend erhoben. Das bedeutet: Jeden Monat werden 1000 Personen interviewt; die Studie ist somit - ähnlich wie die Mediaanalyse (MA) - permanent im Feld und "kann künftig auch als Tracking-Instrument besonders im Zeitschriftenbereich eingesetzt werden", sagt Müller. Erstmals ausgewiesen werden die entsprechenden Resultate in der 10. Auflage der Studie, die im kommenden Sommer erscheint. rp




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