Gefahr gehe neben Google vor allem von Facebook aus: „E-Mail-Angebote und klassische Reichweitenportale verlieren im Bereich der täglichen Nutzung, da Facebook zunehmend die Cockpit-Funktion auch im deutschen Internet übernimmt und vor allem für junge Zielgruppen zur Startseite wird“, erklärt
Schuh in der „FAZ“. Mit gut funktionierendem Targeting und großer Reichweite könne das soziale Netzwerk „eine große Displaybedrohung werden, sobald die Werbemaschine erst einmal richtig angeworfen wird“, sagt Schuh.
Angesichts der Konkurrenz durch die großen Player haben sich RTL-Vermarkter IP Deutschland, Seven-One Media (Pro Sieben Sat 1), G+J Electronic Media Sales und Tomorrow Focus bereits im April 2010 zum Vermarkterbündnis
Ad Audience zusammengeschlossen. „Die deutschen Medienunternehmen haben eine starke Position und verhindern bisher den erfolgreichen Markteintritt von amerikanischen Technologieunternehmen im Bereich Targeting, Restplatzvermarktung, Inventar-Optimierung und Echtzeitversteigerung“, sagt Schuh in der „FAZ“.
Zudem betont Schuh noch einmal die Bedeutung einer Währung jenseits des Klicks: „Wir haben jüngst bewiesen, dass die Klickwährung in der Displaywerbung wenig zielführend ist“, so der Tomorrow-Focus-Vorstand im „FAZ“-Gespräch. Zusammen mit der
GfK will der Vermarkter daher nun Markenbildung von großangelegten Online-Werbekampagnen im Media-Mix messen – und auf der Digitalmesse
Dmexco erste Ergebnisse präsentieren.
Eine erste Studie zur Branding-Wirkung von Online-Kampagnen legte Tomorrow Focus bereits im Januar vor. sw