Monica Lierhaus wirbt auf Plakaten für die Fernsehlotterie
Das Image der ARD-Fernsehlotterie hat durch die Debatte über das Honorar ihrer neuen Botschafterin Monica Lierhaus gelitten: "Die Fernsehlotterie trägt einen Image- und einen wirtschaftlichen Schaden davon", schreibt der Chef der Fernsehlotterie, Christian Kipper, in einer internen Stellungnahme für die Landesrundfunkanstalten, die dem "Spiegel" vorliegt. Dass der Schaden "in Teilen auch auf die ARD" falle, tue ihm leid.
Rund 2000 Inhaber von Dauerlosen hätten ihr Los gekündigt. Wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, könne aber nicht genau beziffert werden.
Das Honorar für die ehemalige "Sportschau"-Moderatorin in Höhe von 450.000 Euro hatte zu einer öffentlichen Debatte geführt. Die Höhe des Honorars wurde von vielen Menschen als unangemessen empfunden. "Es ist selbstverständlich nachvollziehbar, dass Honorare von Prominenten, insbesondere im direkten Vergleich zu Renten oder niedrigen Einkommen, eine Schieflage beschreiben", räumt Lotterie-Chef Kipper in seinem Schreiben ein. Insgesamt würden rund sieben bis acht Prozent des gesamten Umsatzes in Verwaltung, Werbung und Marketing fließen.
Monica Lierhaus selbst hatte in einem Interview mit der "Zeit" erstmals zu dem Thema Stellung genommen. Das Honorar sei ihr in dieser Höhe von der Lotterie vorgeschlagen worden. Die Kritik durch die Medien habe sie getroffen. Im Fernsehen wirbt zur Zeit übrigens immer noch der alte Botschafter Frank Elstner für die ARD-Fernsehlotterie.
dh