Gruner + Jahr nimmt seine erst im Januar gestartete junge Frauenzeitschrift "Bym" vom Markt: Die 7. Ausgabe, die am kommenden Mittwoch erscheint, wird die letzte sein. Das Magazin aus der "Brigitte"-Gruppe, das zuvor ähnlich glücklos unter dem Titel "Brigitte Young Miss" erschienen war, habe sich "im äußerst schwierigen Vertriebsmarkt nicht durchsetzen" können, so der Verlag.
Nach dem Ende der Launchkampagne (Bruttowerbevolumen: 6 Millionen Euro) habe "Bym" an Auflage verloren - und damit die wirtschaftliche Perspektive. "Die Auflagensicherung wäre nur mit einem unverhältnismäßig großen Marketingaufwand möglich gewesen", teilt G+J weiter mit. Das Verkaufsziel lag zunächst bei 180.000 Heften, mittelfristig sollte die Flughöhe von 200.000 Stück erreicht werden. "Brigitte Young Miss" kam zuletzt nur noch auf 166.000 verkaufte Hefte (IVW 3/2005), "Bym" auf 174.000 Stück (IVW 1/2006).
Der Online-Auftritt soll jedoch erhalten bleiben. "Bym" weise mit über 17.500 registrierten Nutzern undrund 8 Millionen Page Impressions "die größte Online-Community einer jungen Frauenzeitschrift in Deutschland auf", formuliert der Verlag. Für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen "werden faire Lösungen gesucht". Eine große Kündigungswelle dürfte nicht zu erwarten sein, da G+J bei "Bym" von vorn herein vor allem mit freien Mitarbeitern und redaktionellem Outsourcing gearbeitet hat. Chefredakteur war "Brigitte"-Chefredakteur
Andreas Lebert, Redaktionsleiterin die ehemalige "Elle"-Lifestyle-Redakteurin
Stephanie Neumann.
rp