Burda: vierthöchster Gewinn der Firmengeschichte

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Das Medienunternehmen Hubert Burda Media, Offenburg/München, rechnet für 2005 trotz anhaltender Konjunkturschwäche mit stabilen Ergebnissen. Investitionsschwerpunkte sind Print und Online. Zugleich werde das Internetgeschäft überproportional wachsen. Noch in diesem Monat soll darüber hinaus das neue Burda-Druckereizentrum, das seit Mai 2005 im Probebetrieb ist, am Standort Offenburg an den Start gehen. Mit dieser Maßnahme, deren Investitionsvolumen sich auf 45 Millionen Euro beläuft, will Hubert Burda Media sich für den Wettbewerb im europäischen Tiefdruckmarkt fit machen.

Im vergangenen Jahr ging der Außenumsatz in diesem Bereich bei Burda Druck um 4,7 Prozent auf 170,4 Millionen Euro zurück. Grund sind Überkapazitäten und der Konsolidierungsprozess der Branche. 2004 erwirtschaftete das Medienunternehmen einen konsolidierten Konzernumsatz (Außenumsatz) von 1,48 Milliarden Euro. Das sind 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Betriebsleistung ging bedingt durch die Beendigung der Kooperation mit der RCS Media Group Italien um 2 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro zurück (HORIZONT 27/2004). Im vergangenen Jahr hatten die Münchner ihren 40-prozentigen Anteil an der italienischen Zeitschriftengruppe RCS Periodici an Rizzoli abgetreten. Bereinigt um diesen Sondereffekt steigerte der Verlag die Betriebsleistung um 5,5 Prozent. Damit erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben den vierthöchsten operativen Gewinn seiner Unternehmensgeschichte.

Als wichtigster Wachstumsmotor erwiesen sich die Unternehmensbereiche Burda Digital Gruppe (Umsatz: plus 29 Prozent auf 139,4 Millionen Euro) und Burda Direct (plus 16,2 Prozent auf 156,9 Millionen Euro). Burda Digital entwickelt und betreibt IT-Lösungen von SAP, Microsoft und Eigenentwicklungen. Unter dem Dach von Burda Direct werden vor allem die Aktivitäten des Bereichs People & Data (unter anderem Database Marketing) zusammengefasst. Bei den Anzeigenumsätzen erwirtschaftete das Medienunternehmen (ohne Beteiligungen) im vergangenen Jahr 545,9 Millionen Euro - das sind 3,9 Prozent mehr als 2003. Der inländische Vertriebsmarkt war 2004 rückläufig und sank bei allen Verlagen um rund 1,1 Prozent. Mit insgesamt 383,4 Millionen verkauften Exemplaren im Inland (ohne Beteiligungen) verringerte sich der konsolidierte inländische Vertriebsumsatz um 0,7 Prozent auf 355,6 Millionen Euro. nr



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