"Für Medienhäuser ist es relevant, das Twitter-Ökosystem und die dortige Dynamik zu verstehen", begründet
Marcel Reichart, Geschäftsführer von DLD-Ventures, gegenüber der "FAZ" das Engagement. "Die Chance ist, Ubermedia bei der internationalen Expansion nach Europa unterstützen."
Ubermedia, das erst im vergangenen Jahr gegründet wurde, entwickelt Anwendungen zur Interaktion in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook. Zu den Produkten des Start-Ups zählen zum Beispiel Ubersocial, Echofon oder Twidroyd. Nach Angaben des Unternehmens sorgen die Angebote von Ubermedia aktuell für rund 13 Prozent des Traffics bei Twitter.
FAZ-Netzökonom Holger Schmidt weist allerdings auch auf Risiken für die weitere Expansion von Ubermedia hin: So betrachte Twitter externe Applikationen zunehmend als Konkurrenz für die Monetarisierung eigener Produkte. Reichart sieht in der veränderten Politik von Twitter aber kein Problem: "Plattformen wie Twitter, Facebook oder Google ändern immer wieder das Verhalten gegenüber ihren Ökosystemen." Wichtig sei, dass Marktteilnehmer nicht einseitig behindert werden und so letztlich Innovationen und der Kundenutzen entscheiden.
dh