Burda-Tochter Sevenload streicht Stellen / Fokus auf deutschsprachigen Raum

Sevenload muss Federn lassen
Sevenload muss Federn lassen
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Nachdem der Medienkonzern Burda Ende Dezember Sevenload übernommen hat, hat das Videonetzwerk nun rund 20 seiner 70 Mitarbeiter entlassen. Laut Internetworld.de seien die Kündigungen bereits Anfang März erfolgt, aber erst heute bekannt geworden, nachdem dies einige Betroffene unter anderem im Karrierenetzwerk Xing bekannt gegeben haben.

Auf Anfrage von HORIZONT.NET begründet Sevenload diesen Schritt damit, seinen Schwerpunkt kurz- und mittelfristig auf das Wachstum im deutschsprachigen Raum als Kernmarkt zu fokussieren. "Das Auslandsgeschäft wird im Zuge dessen fokussiert und unterkritische Märkte nicht weiter entwickelt. Den damit verbundenen Personalabbau bedauern wir sehr", heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Für den Ausbau der Videoplattform in Deutschland und der Schweiz wird Sevenload Wachstumskapital von Burdas Investment-Unit Digital Ventures erhalten.

Allerdings erklärt die Konzentration auf den Heimatmarkt nicht alle Stellenstreichungen. So verkünden beispielsweise der ehemalige Pressesprecher Mike Schnoor und der frühere Chief Technical Officer Jodok Batlogg, dass sie seit Anfang März nicht mehr für Sevenload arbeiten. Dazu wollte Burda auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Das Medienhaus erhofft sich von der Übernahme, das Digitalgeschäft deutlich auszubauen und vor allem besser zu monetarisieren. Wie der Branchendienst "New Business" berichtet, erwartet Burda für 2011 eine Umsatzsteigerung von 15 bis 16 Prozent. 2010 seit der Umsatz um sieben Prozent auf 1,7 Milliarden Euro nach oben geklettert. bn
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