Die Liäson zwischen der ehemaligen Geschäftsführerin von
Publicis Frankfurt und dem Münchner Medienhaus hat gerade mal ein halbes Jahr gehalten. Über die Gründe der Trennung schweigen die Burda-Verantwortlichen eisern, sie sei „in gegenseitigem Einvernehmen" erfolgt. Aufgabe der erfahrenen Agenturmanagerin (Publicis, Young & Rubicam, Ogilvy & Mather, Saatchi) war es eigentlich gewesen, unter dem Dach der BCG eine schlagkräftige Kreativeinheit aufzubauen und individuelle Angebote für Kunden zu entwickeln, die von der BCG vermarktet werden sollten. Die BCG war im November vergangenen Jahres durch das Verschmelzen von bisher getrennten Einheiten, nämlich Burda Yukom (Corporate Publishing), Burda Solutions und dem „Creative Marketing" der Vermarktungstochter BCN entstanden.
Der Umstand, dass Poprawe nach weniger als einem halben Jahr die Segel streicht, deutet daraufhin, dass es hinter den Kulissen gehörig geknirscht, wahrscheinlich auch gekracht hat. Poprawe hatte im Januar eine gute Bekannte aus Frankfurter Tagen, die freie Kreative Kerrin Nausch (Leo Burnett, Scholz & Friends, Ogilvy & Mather) als Executive Creative Director zur BCG-Unit Creative Works geholt. Am Konzept der BCG wird sich laut Burda-Pressestelle nichts ändern. Die Poprawe-Nachfolge soll demnächst verkündet werden.
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