„Wir interessieren uns zunächst für alle Rechte“, sagt
Sullivan dem "Focus". Ziel sei es, mehr Programm zeigen zu können, "und das auch mobil auf Smartphones und Tablet PCs.“ Aktuell erreicht Sky den Großteil seiner knapp 2,9 Millionen Kunden über Satelit und Kabel. Sullivan hatte kürzlich
bereits angedeutet, dass er weniger ein Problem mit der
ARD-"Sportschau" als mit dem IPTV-Angebot der Telekom hat und sich daher in den kommenden Jahren eine friedliche Koexistenz mit dem lange verhassten ARD-Format
vorstellen kann.
Das Vergabeverfahren für die Bundesligarechte ab 2013 wird wie berichtet voraussichtlich im Januar 2012 starten. Dem Vernehmen nach will die
Deutsche Fußball Liga (DFL) jeweils
drei Pakete für die Live-TV-Vertriebswege lineares Fernsehen (Broadcast), IPTV und Web-TV/Mobile ausschreiben.
Ob sich die
Deutsche Telekom um jeden Preis auf einen Bieterwettkampf mit
Sky einlässt, ist aber völlig offen. Vorstellbar wäre auch ein Szenario, bei dem die Telekom ihren Fußballsender
Liga Total für Sky öffnet und die Abonnenten die von Sky produzierten Live-Bilder zu sehen bekommen. Der Bonner Konzern hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass es ihm vor allem um das Infrastrukturgeschäft und nicht um das eigene Programm geht. Und eine Kooperation beim Fußballprogramm wäre auch nicht die erste zwischen der Telekom und Sky. Bevor der Bonner Konzern im Mai 2009 die IPTV- und Mobilfunkrechte für rund
25 Millionen Euro pro Saison erstand, konnten Kunden des Telekom-Angebots Entertain den Service
Premiere@T-Home buchen, der vom Sky-Vorgängerunternehmen Premiere produziert wurde.
Ein Sprecher der Telekom wollte sich gegenüber HORIZONT.NET zum anstehenden Bieterverfahren nicht konkret äußern, bekräftigte aber das Interesse des Unternehmens, auch in Zukunft eigene Live-Bilder von der Bundesliga zu zeigen. Ziel sei es, die Alleinstellungsmerkmale von Liga Total, etwa die persönliche Konferenz, weiterhin anbieten zu können. Da das Bundeskartellamt die von der DFL vorgelegten Rechtepakete noch nicht genehmigt habe, sei es derzeit für konkrete Aussagen noch zu früh.
mas