Das Bundeskartellamt hat seine Zustimmung zur zentralen Vermarktung der TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga signalisiert. Dabei soll aber verhindert werden, dass Spielberichte zukünftig größtenteils nur noch im Pay-TV zu sehen sind.
"Wenn die Bundesliga-Berichterstattung fast ausschließlich ins Bezahlfernsehen verlagert würde, wäre dies sicher nicht angemessen", sagte eine Sprecherin des Kartellamtes gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir haben der Zentralvermarktung der Bundesliga zugestimmt. Die Art und Weise ist noch zu klären", so die Sprecherin weiter. Die zentrale Vermarktung sei jedoch ein Kartell, das nur unter gewissen Voraussetzungen zulässig sei: "Wenn wir ein solches Kartell zulassen, müssen wir darauf achten, dass die Verbraucher an seinen Vorteilen angemessen beteiligt werden."
Die Vergabe der Bundesliga-Rechte liegt wegen der Überprüfung durch das Bundeskartellamt derzeit auf Eis. Die Behörde ließ offen, wie lange die Überprüfung noch dauern wird.
Ebenfalls noch offen ist, ob die Deutsche Fußball Liga (DFL) wie geplant nur fertig produzierte Spielberichte anbieten darf. Der derzeitige Inhaber der Pay-TV-Rechte Premiere will seine Beiträge grundsätzlich selbst produzieren.