Bruttowerbeerlöse sinken weiter

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Im Januar sind die Bruttowerbeerlöse laut Nielsen Media Research weiter leicht gesunken. Gegenüber dem Vorjahr verringerten sich die Umsätze der klassischen Medien um 0,6 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Dabei bietet der Markt ein extrem heterogenes Bild: Während die Publikumszeitschriften brutto 8,4 Prozent abgeben (269 Millionen Euro), legen die Tageszeitungen um 6,9 Prozent zu (320 Millionen Euro). Der Hörfunk gewinnt 6,1 Prozent (73 Millionen Euro), das Fernsehen verliert 2,3 Prozent (442 Millionen).

Experten zweifeln jedoch daran, dass die Bruttoerlöse, die sowohl Eigenwerbung als auch Naturalrabatte mit erfassen, die Marktrealität wiedergeben. Im TV beipielsweise sprechen Mediamanager von einem realen Nettominus um die 20 Prozent. Vor allem die privaten Fernsehvermarkter Seven-One Media und IP Deutschland bezichtigen sich gegenseitig, eine Rabattschlacht angezettelt zu haben. Laut Nielsen Media Research liegt Seven-One Media im Januar mit 194,7 Millionen Euro 7,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau, die IP legt 6,9 Prozent zu und kommt auf 191, 5 Millionen Euro. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, die schon wegen des geringeren Inventars von nur 20 Minuten Werbung pro Tag weniger Freispots verteilen können, verliert das ZDF brutto 11,6 Prozent, die ARD 35,6 Prozent.



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