Auch die Fachpresse konnte ihre Umsätze 2010 stabilisieren: Laut der aktuellen Werbeträgerstatistik der Vertriebsunion Meynen haben die Bruttoumsätze in der Fachpresse gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent zugelegt. Eine komplette Erholung von der Krise ist aber noch nicht eingetreten. Die Fachtitel liegen mit insgesamt 609 Millionen Euro immer noch 155 Millionen Euro unter dem Ergebnis des Jahres 2008.
Über die Hälfte (55 Prozent) der zurzeit ausgewerteten 56 Fachsegmente weist einen Bruttozuwachs aus. Zu dem positiven Gesamtergebnis hat das 4. Quartal 2010 beigetragen, das 8,4 Prozent über der vergleichbaren Vorjahresperiode lag. Teilweise resultiert der Anstieg auch aus Preislistenerhöhungen von 2 Prozent und mehr. Die Fachpresse-Segmente mit einem überdurchschnittlichen Wachstum: Schmuck/Uhren (plus 27,1 Prozent), Medizintechnik (plus 23,1 Prozent), Recht (plus 16,8 Prozent) und Küchenhandel (plus 16,3 Prozent). Am anderen Ende der Skala befinden sich weiterhin: Computer/IT (minus 22,3 Prozent), MHI, MSR, Qualität (minus 16,7 Prozent), Chemie-Technologie (minus 12,9 Prozent) und Sicherheitstechnik (minus 12,8 Prozent).
Zurzeit seit aber auch eine Marktbereinigung zu erkennen. So werden laut der Vertriebsunion Meynen Titel in andere integriert oder komplett vom Markt genommen. Allein für das Jahr 2010 zählt das Unternehmen acht Objekte, die eingestellt wurden. Für 2011 gibt sich die Vertriebsunion optimistisch: "Der Konjunkturmotor ist angesprungen und die Werbebudgets der Industrieunternehmen sind wieder vorhanden. Für die Anzeigenverkäufer der Fachpresse scheint es - trotz weniger Messen - ein positives Jahr zu werden."
bn