"Es wird deine Art Fernsehen zu schauen für immer verändern" - so lautet das Motto des britischen Web-TV-Anbieters
Youview. Bisher bekannt unter dem Namen
Project Canvas will der von
BBC, ITV,
Channel 4,
Channel 5,
BT,
Talk Talk und
Arqiva gegründete Anbieter einen Standard schaffen, der Inhalte über das Internet auf den Fernseher bringt. Die dafür benötigten Set-top-Boxen sollen in der ersten Hälfte von 2011 auf den Markt kommen.
Mittels einer Internetverbindung sollen Zuschauer kostenlos auf Video-on-demand und Catch-up Inhalte zugreifen können. Youview soll den Briten aber auch ermöglichen, Paid-Content sowie Inhalte von Drittanbietern, wie zum Beispiel Providern, zu nutzen. Die BBC möchte damit das seit 2001 bestehende Freeview ausbauen und verbessern.
Das Projekt ist in Großbritannien umstritten. Die größten Konkurrenten von Youview sind die Pay-TV-Internetplattformen von
Sky und
Virgin Media. Virgin Media hat bereits Beschwerde bei der Ofcom, der Kontrollinstanz zur Konzentration auf dem Kommunikationsmarkt, eingelegt. Sie befürchten eine Wettbewerbsunterdrückung.
Richard Halton, Chief Executive von Youview, sieht in dem Zusammenschluss jedoch kein Problem.
Internetfernsehen ist nicht nur bei der BBC in Großbritannien ein heißes Thema. Auch
Google TV,
Apple TV und Qriocity von Sony wollen in dem Bereich Fuß fassen. In Deutschland arbeiten die Mediengruppe
RTL Deutschland und
Pro Sieben Sat 1 an einer
Plattform, die allen Sendern offen stehen soll. Darüber muss jedoch erst die europäische Wettbewerbsbehörde entscheiden. Termin ist der 24. September.
hor