Von 28 börsennotierten britischen Internetfirmen könnten 25 in den kommenden 15 Monaten in Konkurs gehen. Dies befürchtet das Beratungsunternehmen
PriceWaterhouse-Coopers. Diese Entwicklung habe auch für den deutschen Markt Signalwirkung, ist Burkard Luhma vom Deutschen Multimedia-Verband überzeugt. Die Zahlen sollten zwar nicht überbewertet werden, doch sei auch in USA und Deutschland mit einer Konsolidierungsphase zu rechnen, erklärte Luhma. Die Marktforscher von PriceWaterhouse-Coopers raten den Start-ups, schnell und umsichtig auf Probleme im Businessplan zu reagieren. Marketingbudgets sollten jedoch nicht rigoros gekürzt werden.
Mit einer Pleitewelle innerhalb der kommenden zwei Jahre rechnen Analysten und E-Commerce-Manager bei den Internet-Marktplätzen im Business-to-Business-Bereich. Zudem sei davon auszugehen, dass nur 12 der 400 öffentlich gehandelten Internetfirmen in diesem Jahr Gewinn abwerfen werden. Auf der von Andersen Consulting, Lucent Technologies und Unisys in San Francisco ausgerichteten Konferenz der
Association of Strategic Alliance Professionals Summit (ASAP) kamen die Analysten zu dem Ergebnis, dass die Schwierigkeiten der Internet-Marktplätze im Business-to-Business-Bereich insbesondere darin zu suchen seien, dass Kartelluntersuchungen den Start der Plattformen enorm verzögerten und zuwenig IT-Spezialisten vorhanden seien. Es sei zudem damit zu rechnen, dass die Mehrzahl der in den vergangenen 12 Monaten angekündigten Handelsplattformen die 18 bis 24 Monate dauernde Planungsphase nicht überstehen würden.