Die britischen Privatradios konnten ihren Anteil am Werbekuchen in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen. Nach den neuesten Zahlen des Radio Advertising Bureau (RAB), London, stieg ihr Anteilan den Werbeausgaben zwischen 1992 und 1997 von 2,8 auf 4,9 Prozent. Die positive Entwicklung setzt sich auch im ersten Quartal 1998 fort: Die Werbeeinnahmen von nationalen Werbungtreibenden stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent und erreichten einen Marktanteil von über fünf Prozent. Nach Wachstumsraten über 20 Prozent in den Jahren 1993 bis 1995 hat sich die Wachstumsrate des Mediums zwar verringert, lag 1997 immer noch 14,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Spoterlöse lagen 1997 bei 365 Millionen Pfund. Branchenkenner schätzen die zusätzlichen Einnahmen aus Sponsoring auf 50 Millionen Pfund jährlich. Im ersten Quartal 1998 ist die Zahl der Markenartikler, die mehr als 50.000 Pfund für Werbung im Radio ausgegeben haben, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 414 gestiegen. Doch auch die etablierten Radiowerber erhöhten ihre Ausgaben, allen voran die Gesundheitsbehörden, gefolgt von COI (Central Office of Information), Carphone Warehouse und Fiat. Zur Popularität des kommerziellen Radios hat die wachsende Zahl der Sender ebenso beigetragen wie das verbesserte Radio-Marketing, Zuschauerforschung und moderne Planungssysteme. In den letzten vier Jahren ist die Zahl der Privatradio-Hörer in Großbritannien um 25 Prozent gestiegen.