Bielefelder Zeitungskongreß zur Zukunft der Zeitung

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"Die Zeitungen müssen ihren Wettbewerbsmuskel trainieren", fordert Bernd Kundrun, Vorstand Bereich Zeitung bei G+J, am zweiten Tag des Bielefelder Zeitungskongresses und will das Kongreß-Motto "Zeitung ist Zukunft" gleich mit einem Fragezeichen versehen. Es sei an der Zeit, den Dienstleistungsauftrag neu zu definieren: "Die Tageszeitung ist zu mehr in der Lage, als auf gedrucktem Papier Informationen zu verbreiten", glaubt der G+J-Zeitungsvorstand. Die Zeitung müsse sich dem Trend zur Medienkonvergenz stellen und dafür über Allianzen und neue Strategien nachdenken. Online-Konzepte, Supplements, innovative Produkte und Mantelkonzepte auch für Anzeigenzeitungen könnten Lösungen sein. Über eine Filialisierung der Freiburger "Zeitung zum Sonntag", an der G+J zu 50 Prozent beteiligt ist, wird deshalb weiter nachgedacht. Insgesamt wünscht sich Kundrun mehr Unruhe in der deutschen Zeitungslandschaft. G+J macht es aktuell mit einem Preiskampf bei den Immobilienanzeigen im heißumkämpften Berliner Zeitungsmarkt vor. "Im Moment profitieren nur die Leser und Anzeigenkunden", räumt aber Dieter Schröder, Herausgeber der "Berliner Zeitung", ein.



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