Bertelsmann will seine Inhalte verstärkt crossmedial vermarkten. Dazu gründen die Gütersloher mit dem US-Unternehmen I-Syndication ein Joint-Venture zur europaweiten Weiterverwertung von Medieninhalten. Beide Partner halten jeweils 50 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen I-Syndicate Europe. Sitz der Gesellschaft wird Hamburg sein, die ersten operativen Tätigkeiten sind bereits in London aufgenommen worden. Bertelsmann erwirbt gleichzeitig für 80 Millionen Mark eine Beteiligung von 4 Prozent an der US-Mutter I-Syndicate. Der Einstieg ins Syndication-Geschäft läuft bei Bertelsmann unter Federführung von Rolf Schmidt-Holtz, 52, der den neuen Vorstandsbereich Bertelsmann Content-Network leitet. Über I-Syndication, dessen CEO Bertelsmann benennen darf, werden nicht nur hauseigene Inhalte vertrieben, sie steht auch weiteren Anbietern offen. Mit dem Deal dürfte Schmidt-Holtz richtig liegen: Insider schätzen laut "Wall Street Journal Europe", dass sich die Umsätze im europäischen Syndication-Markt - zur Zeit jährlich etwa 450 Millionen Mark schwer - bis zum Jahr 2005 vervierfachen.