Bertelsmann steigert Umsatz und Gewinn

Ostrowski kann sich über mehr Spielraum freuen
Ostrowski kann sich über mehr Spielraum freuen
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Nach Informationen des "Manager Magazins" hat Bertelsmann den Umsatz 2010 nach vorläufigen Berechnungen um 5 Prozent auf rund 16 Milliarden Euro gesteigert. Das Operative Ergebnis ist demnach von 1,4 auf 1,8 Milliarden Euro gestiegen, der Konzerngewinn von 35 Millionen auf 550 Millionen Euro. Bertelsmann selbst wird erst am 29. März Zahlen veröffentlichen.

Die Finanzverschuldung ist laut "Manager Magazin" um eine Milliarde auf unter 5 Milliarden Euro gesenkt worden. Die für den Konzern wichtigste Sparte bleibt weiter die RTL Group. Diese hatte bereits Anfang Februar einen Umsatz- und Gewinnsprung vermeldet. Sie erzielte im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden Euro Umsatz sowie ein Ebitda von 1,1 Milliarden Euro. Europas größter TV-Konzern hat dabei von der unerwartet schnellen Erholung in wichtigen Märkten wie Deutschland und Frankreich profitiert.

Aber auch der zweitgrößte Geschäftsbereich Arvato hat nach der Meldung 2010 Wachstum erzielt. Die Einnahmen der Dienstleistungssparte sollen von 4,8 auf 5,1 Milliarden Euro gestiegen sein. Gruner + Jahr verbucht einen Umsatzanstieg von 2,5 auf 2,6 Milliarden Euro, das Operating Ebit soll um 50 Prozent auf fast 300 Millionen Euro gestiegen sein. Gesunken sind die Einnahmen dagegen wohl bei der Buchsparte Random House sowie bei den Klubgeschäften, die zum Teil zum Verkauf stehen. Random House erzielt demnach 1,7 Milliarden Euro, die Direct Group rund eine Milliarden Euro.

Mit den positiven Ergebnissen dürfte Konzernchef Hartmut Ostrowski mehr Spielraum haben, um seine Investitionspläne zu realisieren. Der seit 2008 amtierende Vorstandsvorsitzende hatte den ursprünglich geplanten Ausbau des Geschäfts und den Einstieg in neue Felder wie Bildung im Zuge der Wirtschaftskrise zurückstellen und stattdessen 2009 ein hartes Sparprogramm durchziehen müssen.  pap



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