Bertelsmann steigert Umsatz und Gewinn
Dank des starken TV-Geschäfts kann Europas größter Medienkonzern Bertelsmann im 1. Quartal 2012 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg vorweisen. Der Umsatz ist im 1. Quartal um 5 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro gestiegen, das Operating Ebit auf 280 Millionen Euro, das Konzernergebnis auf 147 Millionen Euro.
Die bei Bertelsmann vollkonsolidierte
RTL Group, die für einen Großteil von Umsatz und Ergebnis des Konzerns gut ist, hat heute ebenfalls
Quartalszahlen vorgelegt und konnte den Umsatz auf 1,32 Milliarden Euro steigern, das Reported Ebita auf 191 Millionen Euro.
Bertelsmann-CEO Thomas Rabe will in neue Geschäftsbereiche investieren
Bertelsmann-CEO
Thomas Rabe betont jedoch, dass "alle Unternehmensbereiche einschließlich der Corporate Investments Wachstum aufweisen". Auch die Ergebnisentwicklung sei "sehr erfreulich". Die Zahlen unterstreichen aus seiner Sicht, "die gute Ausgangsbasis, die sich Bertelsmann für den geplanten langfristigen Konzernumbau hin zu einem wachstumsstärkeren, digitaleren und internationaleren Unternerhmen erarbeitet hat."
Rabe, der die Aufgaben am 1. Januar 2012 von
Hartmut Ostrowski übernommen hat,
kündigte auf der Bilanz-Pressekonferenz im März den Umbau des Medienkonzerns an. Er glaubt weniger an die traditionellen Sparten wie TV und Print (Gruner + Jahr) und will vor allem in Bereiche investieren, in denen Bertelsmann derzeit nicht vertreten ist. Schon seit Jahren im Gespräch ist dabei das Feld Education. Zuletzt waberten Gerüchte hoch, dass Bertelsmann den Kauf des Fachverlags
Springer Science + Business Media prüft, der in der Hand von Finanzinvestoren ist. Bertelsmann hatte den Fachverlag, der ursprünglich unter
Bertelsmann Springer firmierte, 2003 verkauft, um Schulden abzubauen.
Zudem hat Rabe in den vergangenen Jahren auch in den Aufbau der Musikrechtesparte investiert. Auch hier handelt es sich um ein nicht ganz neues Engagement: Ebenfalls zur Schuldenreduktion verkaufte Bertelsmann 2008 seinen Anteil an
Sony BMG. Zum 31. März 2012 beliefen sich die wirtschaftlichen Schulden noch auf 5 Milliarden Euro, die Nettofinanzschulden auf 1,832 Milliarden Euro.
Um spannende Engagements in anderen Ländern und Bereichen herauszufinden, hat Rabe zudem die Fonds
Bertelsmann Digital Media Investments und
Bertelsmann Asia Investments aufgelegt.
pap