Die neuen Eigentümer des Berliner Verlag ("Berliner Zeitung", "Berliner Kurier", "Tip") heißen
Veronis Suhler Stevenson (VSS) und
Mecom Group. Der Deal steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts und der Fertigstellung der notwendigen Bankendokumentation.
Der Kaufpreis soll zwischen 150 und 170 Millionen Euro liegen, berichtet die britische Zeitung "Independent"unter Berufung auf Kreise. Mecom wolle die zum Verlag gehörende "Berliner Zeitung" als Ausgangsbasis für einen größeren Einstieg in den deutschen Zeitungsmarkt nutzen. Ein Kahlschlag bei dem Blatt sei nicht geplant.
Die beteiligten Parteien rechnen damit, dass der Vertrag Ende November rechtskräftig werden kann. Das Konsortium betrachtet die Akquisition als langfristiges strategisches Investment und beabsichtigt, den Verlag wirtschaftlich zu stärken und die redaktionelle Qualität weiter auszubauen.
David Montgomery, Chairman der Mecom Group, wird den Aufsichtsratsvorsitz beim Berliner Verlag übernehmen. Der ehemalige Bertelsmann-Aufsichtsratchef und Gruner + Jahr Vorstand
Gerd Schulte-Hillen wird Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.
"Wir haben großen Respekt vor der deutschen Zeitungsindustrie und wissen, dass der Berliner Verlag ein solides Unternehmen ist. Wir werden die stolzen Hüter der Publikationen des Berliner Verlages sein und die höchsten Standards journalistischer Qualität, verlegerischer Integrität und guten Managements einhalten. Ich freue mich besonders, dass wir Gerd Schulte- Hillen im Aufsichtsrat haben. Er ist einer der bedeutendsten deutschen Verleger mit langjähriger Erfahrung", meint David Montgomery, Chairman der Mecom Group.
Für den Berliner Verlag meint Peter Skulimma, Sprecher der Geschäftsführung: "Die neue Klarheit der Eigentumsverhältnisse ist für unser Haus nach den aufregenden letzten Wochen sehr wichtig. Jetzt bietet sich für den Berliner Verlag die Chance, die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre auszubauen."
nr