"Bayern ist das Heimatland der Digitalisierung, das in Deutschland und Europa Akzente gesetzt hat", sagte Staatsminister Erwin Huber, neuer Leiter der bayerischen Staatskanzlei, bei der Eröffnung der 12. Medientage München. Huber, der für Edmund Stoiber einsprang, betonte die "Medienoffensive Bayern", mit der der Medienstandort für den internationalen Wettbewerb im 21. Jahrhundert fit gemacht werde. Der "Medienminister Bayerns" hob dabei die Schaffung eines effizienten Akquisitionsinstruments in Form der Medienagentur Bayern hervor. Er sprach sich zudem für den gezielten Ausbau der vorhandenen Standortqualitäten sowie die konsequente Vernetzung der Möglichkeiten der Medienwirtschft mit denen der Informations- und Kommunikationstechnologien aus. Bayern verfügt über ein weitverzweigtes Breitbandkabelnetz, das überwiegend von der Deutschen Telekom kontrolliert wird. Huber kritisierte aber den langsamen Ausbau der Telekom Breitband-Kabel (BK)-Netze für den Datenverkehr: "Hier offenbart sich eine Interessenlage, die volkswirtschaftlich nicht gesund ist." Die Bayerische Staatsregierung begrüße den Entschluß des Telekommunikationsunternehmens, das BK-Netz auszugliedern und dann zu veräußern. Huber will sich für weitere Freiräume der Kabelnetzbetreiber bei der Kanalbelegung einsetzen, "damit die künftigen Erwerber einen zusätzlichen Anreiz für Investitionen bekommen".