Der Verkauf des internationalen Magazingeschäfts des französischen Medienkonzerns
Lagardère ("Elle", "Paris Match", "Woman's Day") rückt offenbar näher. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sollen die
Bauer Media Group und der US-Medienkonzern
Hearst die einzigen verbliebenen Bieter sein. Es gehe um einen Kaufpreis zwischen 600 und 700 Millionen Euro, berichtet Reuters unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle. Es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Dass Bauer und Hearst an den Lagardère-Zeitschriften interessiert sind,
war bereits bekannt. Für Bauer etwa mit seinem auf Print konzentrierten Geschäftsmodell ist Umsatzwachstum fast nur noch durch Zukäufe möglich, doch lassen Bauers Größe in Deutschland und England - hier ist der Verlag das größte Zeitschriftenhaus - dank
Kartellrecht nur eine weitere Internationalisierung zu. Ein Bauer-Sprecher will sich "nicht an den Spekulationen beteiligen" und das Thema nicht kommentieren. "Wir schauen uns immer an, wenn auf dem Markt etwas angeboten wird", hatte Alt-Verleger
Heinz Bauer Anfang Dezember zu den Gerüchten gesagt.
rp