Zur Gründung des DIR sagt Pohl im August 2009: "Es ist notwendig, dass wir im Online-Datenschutz eine freiwillige Selbstregulierung implementieren und damit für mehr Sicherheit und Transparenz in den digitalen Welten sorgen." Ziel war es, praxistaugliche Standards zur Umsetzung von Daten- und Verbraucherschutz im Internet zu erarbeiten und daraus einen Kodex zu formulieren. Angesichts der häufigen Vorstöße von Politikern, die Datenschutzregeln für die digitale Wirtschaft zu verschärfen, wäre genau diese Eigenverpflichtung ein wichtiges Signal gewesen - das angesichts des Scheiterns des DIR hierzulande nun ausbleibt.
Dagegen ist die Regierung aktiv.
CDU/CSU und
FDP arbeiten an einer
"Stiftung Datenschutz". Die öffentlich-rechtliche Einrichtung soll Audit- und Prüfverfahren durchführen sowie Gütesiegel vergeben. Nach dem Vorbild der "Stiftung Warentest" sollen Online-Dienste getestet werden. Zudem soll sie Bildungsangebote und Forschung zur Weiterentwicklung des Datenschutzrechts fördern.
bn