Bislang bietet der News Corp-Chef rund 700 Pence pro Aktie, das sind insgesamt etwa acht Milliarden Pfund, beziehungsweise umgerechnet 9,28 Milliarden Euro, für den 61-Prozent-Anteil, den sein Medienunternehmen noch nicht besitzt. Wie die
"Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, gehen Analysten davon aus, dass Murdoch sein Angebot jetzt aber mindestens auf 800 Pence pro Aktie erhöhen muss. "Weniger dürfte nun nicht mehr akzeptiert werden", zitiert die "FTD" das Aktionärsunternehmen
Jefferies. Bereits zu vor hatte BSkyB das Angebot Murdochs als zu gering zurückgewiesen.
Und der Aktienkurs von BSkyB steigt weiter. Gestern erreichte der Bezahlsender die 762 Pence-Marke. Es ist also schnelles Handeln gefragt. Doch die Pläne Murdochs rufen jetzt auch die britische Wettbewerbsbehörde auf den Plan.
News Corp besitze alleine durch seine Zeitungen
"Times",
"Sun" und
"News of the World" rund ein Drittel des britischen Medienmarktes, berichtet die "FTD" unter Berufung auf die britische Medienbehörde
Ofcom. Insgesamt komme das Medienunternehmen auf einen Marktanteil von 22 Prozent - nur der öffentlich-rechtliche
BBC besitze noch mehr Marktmacht. Deshalb befürchten viele Kritiker, dass Murdoch nach der Übernahme von BSkyB die britische Medienlandschaft dominieren könnte.
Experten gehen davon aus, dass eine Überprüfung des Falls von der Wettbewerbsbehörde die Übernahme um mindestens sechs Monate verzögern würde. Ein halbes Jahr in dem BSkyB seinen Ritt auf der Erfolgswelle weiter ungehindert fortsetzen kann.
hor