Auf die teilweise verheerende Situation der Verlage in Ostdeutschland hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) aufmerksam gemacht. Insgesamt wurde aufgrund der guten Konjunktur das Anzeigengeschäft im ersten Halbjahr 2000 deutlich belebt, 6,6 Prozent Anzeigen wurden mehr geschaltet. Vor allem Stellen-( plus 27 Prozent) und Reiseanzeigen (plus 1,3 Prozent) legten zu. Aber während die Anzeigenumfänge im Westen um 7,2 Prozent wuchsen, waren es im Osten nur 1,3 Prozent. Stark sei auch das Gefälle beim Zeitungspreis: das Zeitungsabo liegt im Osten bei 79 Prozent des Westniveaus. In der Debatte um die Gratiszeitungen gab sich BDZV-Geschäftsführer Volker Schulze eher gelassen: Die aus Skandinavien übergeschwappte Welle sei hier ohnehin nicht ganz angenommen. Die Klagen gegen die Objekte gingen sicherlich durch alle Instanzen und beschäftigten in zwei bis drei Jahren auch den Bundesgerichtshof.