Die positive Ergebnisentwicklung sei "durch massive
Restrukturierungen in einem schwierigen Marktumfeld erreicht worden", heißt es.
So hätten die Auswirkungen aus den frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur
Portfoliobereinigung, dem Personalabbau und dem Kostensenkungsprogramm in allen Bereichen die erheblichen marktbedingten Rückgänge der Anzeigenerlöse kompensieren können. Darüber hinaus wirkten sich Sonderfaktoren positiv auf den Überschuss aus. Der Gesamtumsatz des Axel-Springer-Verlages betrug im ersten Halbjahr 2002 rund 1,36 Milliarden Euro und war damit um 60 Millionen geringer als im Vorjahr. Aufgrund der ergriffenen Kostensenkungsmaßnahmen rechnet der Vorstand für das Gesamtjahr 2002 mit einem positiven Ergebnis, sofern sich die Konjunktur nicht weiter verschlechtert.
Die Anzeigenumsätze lagen im ersten Halbjahr mit 528 Millionen Euro um 9,3 Prozent unter dem Vorjahr. Die Vertriebserlöse stiegen stattdessen um 9 Millonen Euro auf 548 Millionen Euro - ein Plus von 1,7 Prozent. Die Zeitungen waren am stärksten von der negativen
Anzeigenkonjunktur betroffen: Ihre Gesamtumsätze gingen bei einem Wert von 703
Millionen Euro um 6,4 Prozent zurück. Insbesondere die rubrikenstarken Objekte, wie
beispielsweise das "Hamburger Abendblatt" oder die "Berliner Morgenpost" litten unter der Anzeigendepression. Die Zeitschriften steigerten ihre Gesamtumsätze um 3 Millionen Euro. Im Anzeigengeschäft mussten sie mit einem Minus von 3,4 Prozent leichte Einbußen hinnehmen. Während sich die Frauen- und Männertitel dem allgemein negativen Markttrend nicht entziehen konnten, steigerten die Programmzeitschriften ihre Anzeigenumsätze.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Verlags: "Die Stabilisierung der Ertragslage belegt, dass die konsequent durchgesetzten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen erste Wirkungen zeigen. Gleichzeitig hat der Konzern durch die Weiterentwicklung des substanzstarken Kerngeschäfts und die Erschließung neuer Erlöspotenziale seine
Marktposition im In- und Ausland gestärkt."