Springers Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner: "Die Zahlen bestätigen unsere Strategie."
Die Axel Springer AG meldet für das erste Halbjahr 2011 ein kräftiges Wachstum: Der Konzern verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Umsatzwachstum von 11,8 Prozent. Auch das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 10,5 Prozent zu. Größte Wachstumstreiber sind die digitalen Medien sowie der Bereich Print International: Beide Bereiche erwirtschaften inzwischen 44 Prozent des Konzernumsatzes.
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Konzernumsatz organisch um 4,2 Prozent auf rund 1,53 Milliarden Euro. Der EBITDA kletterte um 10,5 Prozent auf 288,7 Millionen Euro. Erwartungsgemäß stark zeigte sich der Bereich
Digitale Medien: Hier konnte das Ergebnis um 30,3 Prozent auf 435,1 Millionen Euro gesteigert werden. Die digitalen Werbeerlöse - getragen vom Boom bei mobiler Werbung - stiegen um satte 42,8 Prozent. "Ergebnisverbesserungen haben wir im digitalen Geschäft insbesondere bei unseren Inhalte-Portalen und Rubriken-Marktplätzen erreicht", erklärt Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner das gute Ergebnis und kündigt einen Ausbau der Paid-Content-Strategie des Konzerns an: "Unsere Initiative für Bezahlinhalte im Internet macht Fortschritte, und wir werden diesen langfristigen Paradigmenwechsel weiter beharrlich vorantreiben."
Jubeln dürfte Springer angesichts der Zahlen des
Auslandsgeschäfts. Der Bereich ist hochprofitabel: Die internationalen Printmedien verzeichneten ein Wachstum ihrer Erlöse um 53,4 Prozent auf 236,6 Millionen Euro. Das Unternehmen führt das starke Ergebnis auf die Konsolidierung der von Ringier in das Joint Venture mit Axel Springer Media eingeführten Gesellschaften zurück.
Die
inländischen Zeitungen erwiesen sich als profitabel, erzielten aber ein schlechteres Ergebnis als im vergangenen Jahr: Der Konzernbereich Zeitungen National ging um 3,3 Prozent auf 565, 1 Millionen Euro zurück. Dafür seien besonders die rückläufigen Werbeerlöse veranwortlich. Diese hätten 2010 aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft auf besonders hohem Niveau gelegen, ließ Springer verlauten. Gleichwohl stiegen die Vertriebserlöse: Das Joint Venture mit Ringier sowie die Erhöhung des Copypreises der "Bild" hoben die Vertriebsumsätze um 5,8 Prozent auf 588,5 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2011 geht Springer von einem Wachstum der Gesamterlöse im einstelligen Prozentbereich aus. Das EBITDA solle im Vergleich zum Vorjahr im niedrigen zweisteligen Bereich wachsen.
ire