Tageszeitungen und Publikumstitel müssen Minus verkraften
Die Werbekonjunktur scheint sich in Deutschland etwas abzuschwächen. Zwar liegen die Gesamtinvestitionen von Januar bis einschließlich August mit brutto 15,5 Milliarden Euro noch um 4,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Allerdings hat sich das Wachstum laut Nielsen im August merklich abgeschwächt. Darunter haben nicht nur die Printmedien zu leiden.
Wie aus einer aktuellen Auswertung des Hamburger Medienforschungsunternehmens hervorgeht, haben die Unternehmen hierzulande im August knapp 1,7 Milliarden Euro brutto in Werbung investiert - das ist gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch ein Plus von 1,6 Prozent.
Zu den Verlierern gehören einmal mehr die
Tageszeitungen: Deren Werbeumsätze gingen im August gegenüber dem Vorjahresmonat um zwei Millionen Euro auf 357 Millionen Euro zurück. Im Gesamtjahr 2011 ist der Werbeumsatz der Tageszeitungen bereits um 40 Millionen Euro auf knapp 3,25 Milliarden Euro gesunken. Die
Publikumstitel müssen nur im August ein Minus von neun Millionen Euro auf 230 Millionen Euro hinnehmen. Im Gesamtjahr konnte die Gattung ihre Werbeumsätze leicht auf 2,2 Milliarden Euro steigern. Ähnlich ist die Lage bei den
TV-Vermarktern. So gingen die Werbeerlöse im August um 8 Millionen Euro auf 674 Millionen Euro zurück, im Jahresvergleich steht unter dem Strich ein Plus von 158 Millionen Euro auf bislang 6,4 Milliarden Euro.
Am positivsten entwickelt sich nach wie vor das
Internet. So sind die Brutto-Spendings in diesem Jahr deutlich von 1,42 auf 1,75 Milliarden Euro angestiegen. Auch die Kanäle
Radio (880 Millionen Euro), die
Fachtitel (264 Millionen Euro),
Plakat (694 Millionen Euro) und
Kino (53 Millionen Euro) liegen aufs Jahr gesehen im Plus.
mas