Apple vs. Verlage: Die "Financial Times" fliegt aus dem iTunes Store

Auslaufmodell: In ihrer iPad-App wirbt die "FT" bereits für ihre neue Web-App
Auslaufmodell: In ihrer iPad-App wirbt die "FT" bereits für ihre neue Web-App
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Nach monatelangem Säbelrasseln macht Apple im Streit mit den Verlagen jetzt offenbar ernst. Die "Financial Times" ist mit ihren iPhone- und iPad-Applikationen ab sofort nicht mehr in Apples iTunes Store vertreten. Stattdessen sollen die Leser nun die neue Web-App nutzen, mit der sich die "FT" von Apple unabhängig machen will.

Hintergrund dürften die verschärften Regeln sein, die Apple im Frühjahr eingeführt hat - und die vor allem den Verlagen übel aufstoßen. So verlangt der Konzern neuerdings nicht nur die bereits bekannte 30-prozentige Umsatzbeteiligung bei In-App-Käufen. Auch Links auf externe Kaufangebote sind in den Apps ab sofort verboten.

Damit wird es für die Verlage nicht nur schwerer, Apple von den Umsatzströmen auszuschließen. Auch der Zugriff auf die fürs Abogeschäft so wichtigen Kundendaten wird für die Verlage immer schwieriger. Denn bei Käufen im iTunes Store können Leser selbst entscheiden, ob sie ihre persönlichen Daten wie Name, E-Mail-Adresse und Postleitzahl an den jeweiligen Verlag weiterreichen. Auf den Verlags-Seiten werden diese Daten immer abgefragt.

Ursprünglich hatte Apple gefordert, dass externe Kaufangebote immer auch zu denselben Konditionen innerhalb der App angeboten werden müssen. Diese Regel strich Apple allerdings im Juni aus seinen App-Store-Richtlinien. mas



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