Apple rudert zurück und halbiert Einstiegspreis für iAd

Steve Jobs führte iAd im Juli 2010 ein
Steve Jobs führte iAd im Juli 2010 ein
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Apple steigt von seinem hohen Ross: Ab sofort verringert der Konzern die Einstiegshürde für seine mobile Werbeplattform iAd. Künftig müssen Werbungtreibende nur noch 500.000 Dollar zahlen, um in den Apps werben zu dürfen. Bislang waren sie erst mit einem Paket im Umfang von mindestens einer Million Dollar dabei. Das berichtet der Wall-Street-Journal-Blog Allthingsd. Apple muss wohl stärker um die Gunst seiner Werbepartner buhlen.

Mit dem Schritt will der Jobs-Konzern seinem Vermarktungsnetzwerk neuen Schub verleihen. Dies ist auch nötig, denn offenbar hat iAd an Attraktivität verloren. Bislang wurden laut Apple 60 Kampagnen großer Werbekunden über iAd geschaltet - darunter Louis Vuitton, L'Oréal, und Unilever. In letzter Zeit sei Allthingsd zufolge jedoch sichtbar weniger Werbung über die Plattform ausgeliefert worden.

Auf breiter Front ist Apple mit der iAd-Einführung im Juli 2010 in den Markt für mobile Werbung eingestiegen und hat damit den Wettbewerb mit Google forciert. Als "nächstes großes Ding" kündigte Steve Jobs damals die Plattform an. Doch schon kurz nach der Einführung musste sich Jobs harscher Kritik stellen. Werbepartner bemängelten die Einflussnahme Apples auf die Kreation der Werbeinhalte. Auch die fehlende Transparenz und Kontrolle, wo und wann die Werbung erscheint, werden kritisiert. Jobs sei ein zu starker "Kontroll-Freak", hieß es. Das Luxuslabel Chanel und Sportartikler Adidas zogen geplante Kampagnen wieder zurück. jm
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